Die StuPa-Wahl an der Mu wurde im letzten Sommer abgesagt, weil sich nur zwei Kandidat:innen aufgestellt haben. Die Kommunikation von der Hochschule war aber dürftig, sagen Monika und Ole vom AStA der Muthesius Kunsthochschule. Außerdem lehnen sie eine mögliche Social-Media-Richtlinie der Hochschule ab. Und, wie an vielen anderen Hochschulen auch, kämpft der AStA gegen die Diskriminierung durch Professoren an.
In einer Rundmail kündigte die Muthesius Kunsthochschule die StuPa-Wahlen für den letzten Sommer an. Der genaue Termin war im PDF-Anhang versteckt, in der Folge bewarben sich nur zwei Studierende auf die sieben Sitze im Studierendenparlament, so Monika Martinez De Las Rivas und Ole Duggen vom AStA der Muthesius. Selbst dem AStA ging die Mail durch die Lappen, die Hochschule meldete sich beim AStA erst einen Tag vor dem Ende der Meldefrist, so Monika. Eine Suche nach weiteren Kandidat:innen sei zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich gewesen. Nach dieser unglücklich gelaufenen Kommunikation wurde die StuPa-Wahl abgesagt und verschoben.
Dürftige Kommunikation durch Hochschule
Ole und Monika hätten sich gewünscht, dass die Hochschulleitung früher und direkter mit dem AStA kommuniziert hätte. So musste die Wahl in diesem Januar nachgeholt werden: Auf die sieben Sitze bewarben sich acht Studierende.
Mit nur 600 Studierenden sei es schwer, Leute für die Arbeit im StuPa zu finden. Zudem möchten sich viele Studierende lieber direkt im AStA beteiligen und dort die Themen anstoßen, so Ole.
Mögliche Orientierungspunkte für Social-Media-Kanäle
Ein großes Streitthema an der Muthesius sind zurzeit die Instagram-Kanäle der Studierenden. Viele Klassen der Mu betreiben eigene Kanäle und teilen dort ihre Kunst. Die Hochschulleitung möchte darüber aber die Kontrolle haben und die Kanäle als Werbeplattform für die Muthesius nutzen, sagt Monika, die das Vorhaben kritisch sieht. Das Präsidium hatte die Idee, dass die Studierenden die Passwörter der Kanäle an die Hochschule abgeben sollten, so Monika.
Hochschule widerspricht AStA: Keine Herausgabe von Passwörtern gefordert
Dem widerspricht die Hochschule: Im Senat wurde nur der Entwurf von Handreichungen für die Social-Media-Kanäle besprochen. Das Präsidium findet es wichtig, dass es die Accounts der Studierenden gibt, sagt Julia Marre, Pressesprecherin der Muthesius Kunsthochschule. Eine Kontrolle über die Kanäle oder die Herausgabe von Passwörtern wurde aber nie gefordert und ist auch nicht gewollt, so Marre weiter.
Ein weiteres Thema in der Arbeit des AStA ist Diskriminierung durch Professoren. Mehrere ältere Dozenten fallen immer wieder durch negatives Verhalten auf, so Monika. Der AStA arbeitet derzeit an einem anonymen Beschwerdeverfahren. Aber gerade weil die Hochschule so klein ist, kann die Beschwerde häufig auf die einzelnen Studierenden zurückgeführt werden, so Ole.
Der Artikel wurde im Nachhinein um eine Stellungnahme der Muthesius Kunsthochschule ergänzt (02.02.2023).