Frankfurt am Main. Am 21. Mai starten die Kiel Baltic Hurricanes in die neue Saison der German Football League (GFL). Nun wurde jedoch durch den Rückzug der Cologne Crocodiles die Struktur der Liga ins Chaos gestürzt.
Während der Großteil der GFL-Teams mitten in den Vorbereitungen steckt und die finalen Änderungen an den Kadern vornimmt, erklärt der Vorstand der Cologne Crocodiles dies für gescheitert und meldet den Verein kurzfristig vom Ligabetrieb ab. Die Crocodiles hatten Mitte März ihren Head Coach David Odenthal entlassen. Vorausgegangen waren Diskussionen zwischen Trainer, Vorstand und Sponsoren, in Zuge derer Odenthal bereits im Dezember zurückgetreten ist und später erneut als Head Coach installiert wurde. Nach dem neuerlichen Rauswurf zeigten sich die Spieler trotz der schnellen Präsentation eines neuen Trainers solidarisch und verließen den Verein. So stehen die Cologne Crocodiles nun wenige Wochen vor Saisonstart ohne spielfähigen Kader dar und ziehen sich daher von der kommenden Saison zurück. Was dies für die Zukunft der Crocodiles bedeutet, ist völlig offen.
Auswirkungen hat der Rückzug aber auch auf die anderen Vereine der GFL und insbesondere der Gruppe Nord. In dieser fehlt nun eine Mannschaft, wodurch zum einen die Vergabe der Play off-Plätze erschwert wird und es ein Heimspiel weniger geben würde. Die Vereine der GFL sind auf die Ticketerlöse aus den Heimspielen angewiesen, weshalb der Rückzug der Crocodiles für wirtschaftliche Probleme sorgen könnte. Die Kiel Baltic Hurricanes hätten ihr letztes Heimspiel der Saison am 2. September gegen Köln bestritten.
Der American Football Verband Deutschland (AFVD) und die GFL wollen am Freitag über das weitere Vorgehen berichten. Laut dem Hildesheimer Tagesblatt hat die GFL bei den Zweitligisten Düsseldorf Panther, Langenfeld Longhorns und Hildesheim Invaders angefragt, ob diese für einen kurzfristigen Aufstieg zur Verfügung ständen. Demnach solle die Entscheidung der Vereine dazu bis Freitag erwartet werden. Unklar ist jedoch, ob die Vereine das Angebot annehmen, da die Kader und Etats bereits für die Saison in der GFL 2 geplant sind.