Den Abschluss vom Festival “together Kiel” machte die Flensburger Band Turbostaat am vergangenen Sonntag. Leo und Moritz waren für Euch vor Ort.
Über 4 Wochen gab es auf dem Nordmarksportfeld insgesamt 17 Konzerte mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Richtungen Pop, Punk, Indie, Hip Hop, House oder auch weniger musikalisch, dafür wortstarke Auftritte bei einem Poetry Slam.
14.000 Zuschauerinnen und Zuschauer hat es über diese Zeit zu den Open Air Veranstaltungen gezogen und den Veranstaltern Jannek Schmitt & Nicolas Grimm hat es augenscheinlich so gut gefallen, dass sie bekannt gaben, auch im nächsten Jahr Künstler über mehrere Wochen hinweg zu Open Air-Konzerten einzuladen, dafür aber gerne unter einem anderen Namen. Die beiden nehmen über Social Media gerne Namensvorschläge an!
Aber kommen wir zu dem letzten Konzert, welches das Together Kiel abrunden durfte. Das waren niemand geringeres als die Husmer/Flensburger Band Turbostaat. Seit 1999 mischen sie die Punk Szene ordentlich auf und haben erst letztes Jahr das neue Album Uthlande rausgebracht.
Sieben Alben hat Turbostaat bisher herausgebracht: Von ihrem Debüt “Flamingo” im Jahr 2001 bis hin zu Uthlande (2020). Ursprünglich kommt die Band aus Husum, dann zog es sie weiter über Flensburg nach Kiel, einzelne Bandmitglieder bis nach Berlin. Trotzdem bleiben Turbostaat mit dem Norden verbunden. Zu sehen und hören bei Konzerten, aber auch durch eine Solidaritätsaktion, wie die “Heile Häuser”-Aktion in diesem Frühjahr.
Geplant waren Konzerte in Clubs u.a. in Husum, Flensburg, Dresden und Berlin: Zum Ticketpreis gab’s ein T-Shirt dazu. Und falls die Konzerte aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden können, gibt’s einfach das Shirt und der Rest des Geldes geht an Crew und Clubs – so ist es dann auch gekommen.
Und jetzt trat Turbostaat zum Abschluss von “together Kiel” auf und war mal wieder an der Förde zu Gast. Das Konzert wurde passenderweise mit ihrem Song “Rattenlinie Nord” eröffnet, der auf die Nazi-Fluchtroute durch Schleswig-Holstein im Jahr 1945 anspielt.
Anschließend gab es nur wenige Verschnaufpausen während dem Konzert. Anfangs spielten sie eher neuere Titel, später war sehr gemischt zwischen alten und neuen Sachen. Immer mehrere Songs wurden am Stück gespielt, als sogenannte Blöcke. Und dazwischen machte Turbostaat-Sänger Jan Windmeier unklare Ansagen.
Die Stimmung beim Konzert war gut, auch wenn Abstand eingehalten werden musste und der Sound in letzten Reihen teilweise verweht wurde. Auch muss gesagt werden, dass Turbostaat eher drinnen im Club zieht. Trotzdem war es schön, nach 1,5 Jahren wieder Live-Musik zu hören: Und dann auch noch gleich Turbostaat.
Wer die Band bei einem Clubkonzert sehen möchte, hat dazu die Möglichkeit am 21.10.2021: Dann tritt Turbostaat in der Pumpe auf.