Sie sind Hamburg durch und durch: Vor vier Jahren in der Hansestadt gegründet, schon kurz danach auf dem Reeperbahnfestival gespielt und schließlich beim Indie-Label DevilDuck Records in Eimsbüttel untergekommen. Und jetzt spielte die Indie-Dreampop-Band Scotch & Water ihr lang ersehntes Konzert im Hamburger Molotow. Und dieses Mal waren sie mit ihrer neuesten Platte auf der Reeperbahn zu Gast: Denn die vierköpfige Band feierte den 1. Geburtstag ihres Debütalbums Sirens.
Genau ein Jahr und einen Tag vor dem Konzert kam das Album raus. Für Scotch & Water war es nach ihrer Debüt-EP damals ihr erster richtiger Langspieler. Und von Sirens hatten sie auch einige Songs im Gepäck. Eigentlich kann man auch sagen, dass Scotch & Water ihr gesamtes Repertoire rausgehauen haben. Mit dabei war auch ein neuer Song und ein iranisches Gedicht von Rumi, das die Sängerin Samira Horstmann auf Persisch vorgetragen hat. Natürlich mit Musik.
Für Scotch & Water war es das erste Club-Konzert seit mehr als zwei Jahren. Dementsprechend gut gefüllt war das Molotow und dementsprechend motiviert war die Band. Besonders beeindruckend war der Gitarrist Hans Wedemeyer, der auf den unterschiedlichsten Gitarren spielte und die nach vorne gehenden Indie-Musik sehr fühlte.
Und das Konzert endete sehr beeindruckend mit dem Track Sirens. Zugleich Albumtitel, beschreibt er die angebliche Freiheit in den USA. Sirens ist der wohl stärkste Live-Song von Scotch & Water. Und zum Ende ließen sie die Bühne in Blau und Rot aufleuchten, dazu krachten die verzerrten Gitarren durch die Nacht und Samira Horstmanns Stimme heulte durch das Molotow in Hamburg.